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Camaret-sur-Mer - Wir können den Atlantik schon riechen!

Die Bucht von Camaret
Die Bucht von Camaret

Und wieder haben wir einen wunderschönen Ort auf unserer Reise erreicht. 



Der Start unseres Abfahrtstages war allerdings mal wieder etwas spannend. 

Wir hatten uns am Montag für sieben Uhr den Wecker gestellt, um dann spätestens so gegen 8 Uhr abzulegen. Vorher musste unbedingt noch Diesel getankt werden, da der nächste Hafen tatsächlich schon unser letzter vor der Biskayaüberquerung sein sollte.


Kaum zu glauben. 


Nach dem tanken, hatte die örtliche Fähre dann Gott sei Dank auch endlich angelegt und die Lichter der Hafenausfahrt standen endlich auf grün. 

Kaum aus der Hafenausfahrt raus, drehten alle Boote vor uns ab, um zwischen Roscoff und der Insel "Ile de Batz" zwischenher und durch sehhr felsiges Gebiet zu fahren. Da ich am Vortag gesehen hatte, wie das alles bei Ebbe aussah (überall guckten riesen Felsen aus dem Wasser) wurde mir etwas mulmig, als Sven meinte: 


"Das erspart uns bestimmt 5 Meilen, dass machen wir auch".


Bei traumhafter Kulisse und schwankender Wassertiefe, nahm die See immer mehr zu (gefühlt erlebten wir die erste Atlantikdünung auf dieser Tour), was durch den Kabbel auf dem Wasser (der durch Wind und Strömung an solchen Engstellen häufig entsteht) uns einen etwas rauen Start bescherte. 

Danach war es aber ein sehr angenehmer Törn und als wir in der Abenddämmerung in Camaret-sur-Mer ankamen, war dies die Einladung zu einem langen Abend im Cockpit, mit dem ein oder anderen Bier und Wein (siehe Bilder).



Die letzten Tage haben wir uns natürlich etwas in Camaret-sur-Mer umgesehen und können sagen - es ist wirklich schön! 


Heute haben wir noch eine Klippenwanderung zum "Point Pen Hir" gemacht. Was eine wahnsinns Aussicht und Kulisse, einfach umwerfend. 

Außerdem war Bewegung bei dem ganzen chillen und essen an Bord, dringend notwendig (mal schauen was der Muskelkater morgen dazu sagt).


Naja, und nun? 


Sind wir irgendwie völlig verblüfft, dass wir schon vor unserer ersten größeren Herausforderung stehen.


Ich habe immer gesagt:

"Die Biskayaüberquerung, drei Tage non stop auf See, eine Kontinentalspalte die von 100 auf 4000m Wassertiefe und umgekehrt überquert werden will, ständige Tiefdruckgebiete die vom Atlantik darüber ziehen und gelegentlich entstehende Kreuzseen von Wellen, die aus der Bucht zurück geworfen werden. 


Ja, das ist mein erster Endgegner und dann gucken wir mal wie es weitergeht."


Und jetzt? 

Stehen wir schon an den Toren zum Atlantik und warten auf ein stabiles Wetterfenster, welches uns sicher auf die andere Seite bringt.


Die Aufregung steigt. 

Das ausmalen möglicher Probleme, Sorgen, Erlebnisse, Herausforderungen und unvergesslicher Momente hat uns voll gepackt.


Wie wird der Wind und die See uns gestimmt sein? 


Wie wird der Willy das meistern?


Wie gehen wir mit der Dauerschaukelei und mindestens zwei Nächten auf See um? 



Fragen über Fragen.

Aber seid euch sicher, danach können wir euch darauf eine Antwort geben.


Da unser eigener Netzempfang vermutlich nicht da sein wird, wird euch in der Zeit möglicherweise mein Bruder mit kurzen Updates auf Instagram auf dem laufenden halten.


Wir sind gespannt und die Aufregung steigt täglich ein bisschen mehr. 

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Kommentare: 5
  • #1

    Anna-Maria Popovic (Mittwoch, 05 August 2020 23:17)

    Mal wieder wunderschöne Bilder, und ihr werdet es nicht glauben! Aber ihr nehmt mich mit auf eurer abenteuerlichen Reise � danke dafür und euch weiterhin eine tolle und aufregende Zeit � Liebe Grüße Anna

  • #2

    Anton von der Alm (Donnerstag, 06 August 2020 11:36)

    Liebe Grüße von Anton die Bilder sind gut

  • #3

    Pit (Donnerstag, 06 August 2020 12:20)

    Wahnsinn, ihr macht ja wirklich enorm Strecke. Wie viele Seemeilen habt ihr seit dem Start jetzt schon auf der Logge?
    Die Bilder sind übrigens klasse!

  • #4

    Christoph (Donnerstag, 06 August 2020 16:46)

    Hallo Pit,
    wenn ich für Sven und Diana antworten darf, sie haben in etwa so 460NM bisher auf der Logge.
    Ich hatte heute Sven gesagt, daß Camaret sur Mer für uns so der
    Endpunkt für einen 4 Wochentörn mit hin und zurück ist.
    Und dann muss, wie bei Sven und Diana, auch das Wetter absolut passen.
    Gruß Euch allen.

  • #5

    Daniel (Freitag, 07 August 2020 09:31)

    Sehr schöne Gegend . Wir waren am Cap Frehel auch sehr schön dort.Euch wünsche ich viel Glück.
    Daniel (Delta)