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Bei uns wirds nie langweilig!

Bierdosen Bowling
Bierdosen Bowling



Um bei uns an Bord zu sein, muss man nicht verrückt sein - Aber es hilft ungemein!





Tag 74 - Teil 1 "Verrückt sein"



Hallöchen ihr Lieben und all die Verrückten, die tatsächlich unsere Berichte lesen 

(wir können uns irgendwie immer noch nicht vorstellen, dass unser Leben für andere interessant ist :D).


An dieser Stelle gibt es jetzt mal den etwas anderen Bericht. 


Ausnahmsweise geht's mal nicht, um unsere weiteren Pläne (die nämlich erstmal mit "Warten auf ein Wensterfenster" zutun haben, um als nächstes nach Madeira zu kommen) oder um tolle Sehenswürdigkeiten und Ausblicke, die man auf so einer Reise genießen kann.


In diesem Bericht geht's einfach mal nur um uns und unser Leben an Bord. 

Viele von euch haben uns nämlich gefragt, wie wir es soo lange nur zu zweit an Bord aushalten?


Viele haben uns mit auf den Weg gegeben:


"Wenn ihr das schafft, dann ist es auf jeden Fall der richtige Partner und es hält für immer mit euch beiden."




Gut das wir beiden (jeder für sich) zu diesem Zeitpunkt schon wussten:


"Wenn ich die Frau/den Mann nicht an meiner Seite behalten, hälts niemand mit mir aus."




Ich glaube es gibt Menschen die bezeichnen unsere Charaktere und damit einhergehenden Ideen, als verrückt. Manchmal auch crazy, dämlich, geisteskrank oder total durchgeknallt. 


Wir bezeichnen es als Form, das Leben in vollen Zügen und mit einer täglichen Dosis Lachen zu genießen und uns nicht vor Langeweile, gegenseitig zu nerven. 

Das ist unser Rezept, warum wir auch jetzt noch, nach mehr als 3 Wochen in einem Hafen (man dürfte meinen, dass der Lagerkollaps so langsam eintritt) keine Langeweile verspüren. 


Okay, wir geben zu die Ideen auf die wir im gemeinsamen Austausch kommen, sind nicht immer die Besten. Aber auf jeden Fall sind sie immer lustig.




So muss man sich z.B. einfach mal die Frage stellen, wo man an Bord Haare schneiden kann? 


Unter Deck? 

Auf gar keinen Fall! So viele Ritzen und kleine Ecken wie ein Boot hat, krieg ich die Haare ja nie wieder weg.


Also ist die logische Konsequenz, die Haare draußen schneiden zu müssen. Und damit nicht alle auf den Steg fallen, ist es ja völlig logisch sie auf dem Stand up Paddel Board zu schneiden, dann fallen sie schließlich direkt ins Wasser.


Wenn allerdings der Mann eine kleine Pussy ist, keinen nassen Hintern bekommen will und sich mit dem Klapptsuhl aufs Board setzt, hätte man vielleicht vorhersehen können, dass es etwas wackelt und "Klinkengefahr" für die Haare besteht. :D


Gut, dass es in diesem Fall Mutti gab, die es gerettet hat.




Naja, und das uns auch unser "Alkoholabsturz-Ruf" von Zuhause eingeholt hat, dafür können wir nun wirklich nichts! 


Abschiede müssen nun mal gefeiert werden, denn wer weiß, wann man sich wieder sieht?! 

So haben wir in der letzten Zeit Leo, wie auch Stefan mit einem kleinen "Käterchen" ins Flugzeug entlassen, aber die Abende waren legendär. 


Vor allem nach unserer Tour im Kneipenviertel "Bairro Alto", war es mal wieder völlig untypisch für uns erst aus der Bar rausgeschmissen zu werden (Ladenschluss) und dann in der U-Bahn (nach zwei Rolltreppen) von einer wutentbrannten, mit ihrem Wischer bewaffneten und fuchtelnden Putzfrau empfangen und rausgejagt zu werden. 

Nachdem wir dann unser Uber (eine Art Taxi) nicht gefunden haben, mussten wir zwangsläufig in das normale Taxi einsteigen, welches uns (laut Sven) stolze 40€ kosten sollte. 


Ich gebe zu, nachdem wir nie langsamer als mit 80kmh durch die Innenstadt gerast sind, darf einem schon mal unwohl werden, aber man muss ja nicht gleich ins Bett gehen, wenn man an Bord kommt. 


Wo bleibt denn da der häusliche Absacker? Okay, Sven hatte vielleicht wirklich genug, nachdem uns das Taxi nur 7,80€ gekostet hat und ich bis heute nicht weiß, was er da in seinem lalligen Englisch verhandelt hat. Aber während ich mir noch ein Bier aufgemacht hatte, weihte Leo dann nach zwei Jahre  endlich mal unsere Reling, die Bordwand und bis zum nächsten Tag auch unseren Eimer ein.


Was ein Abend!


Tatsächlich habe ich noch nie einen Menschen gesehen, der am nächsten Tag eine dreiviertelstunde benötigt, um seine Schuhe anzuziehen, aber:


"Hey Leo, das kann jedem Mal passieren, wenn er mit uns unterwegs ist."



Mittlerweile wurde uns sogar schon vorgeschlagen unser Boot umzubennen:


"Kein Abschied ohne Kater! "





Wir müssen feststellen, dass wir auch für die Menschen unserer Umgebung immer wieder ein Highlight sind. 


Egal, ob beim Lieferdienst des Supermarktes, der bei jedem Paket Wasser welches Sven mir an Bord geschmissen hat, lieber hinterher gesprungen wäre und darüber hinaus seinen Job (das Abladen der Einkäufe) vergessen hatte (Sven durfte es dann selbst machen). Oder die uns zuwinkenden anderen Segler im Hafen, die sich darüber Schlapplachen wenn "King Sven" mit seinem Klapptstuhl auf dem SUP, von mir durch die Gegend gepaddelt wird.




Aus diesem Grund entscheiden wir uns auch regelmäßig dazu, unsere Verrücktheit lieber unter Deck walten zu lassen, wie z.B. gestern Abend. Inspiriert von unserem Tischtennisset musste einfach:


"Tischtennis mit Spiegeleierpfanne und Brettchen" 


Einmal getestet werden. 

Die Geräuschkulisse ist schon echt fantastisch.



Ebenso lief das halt auch mit dem Bowling. Nachdem ich unsere leeren Bierdosen schon 3x mit dem Ellbogen über den Tisch gekegelt hatte, kam die Idee:


"Bowling an Bord."



Okay, dafür mussten wir erst noch vier weitere Dosen leeren (manchmal muss man auch Opfer bringen) und Bowlingkugeln finden, aber mit unserer Kreativität und einer Melone, Zwiebel, Kartoffel und Limette später, wurde es zum besten Spiel was wir je hatten. 


Ach ja, und nicht das ihr denkt, das wäre Verschwendung. Die Kartoffel hat Sven gestern Abend direkt noch gegessen, die Zwiebel mariniert gerade unser Grillfleisch und die Melone gab's zum Frühstück! 





Lange Rede, kurzer Sinn.


Wenn sich zwei Gleichgesinnte und vor allem gleich Verrückte treffen und lieben lernen, ist es das Schönste was es gibt, so viel freie Zeit miteinander zu verbringen und auf so engem Raum zusammenleben zu dürfen. Wir sind uns sicher, dass dies nur ein klitzekleiner Teil von unseren "verrückten Geschichten" ist und wir euch in Zukunft noch viele, weitere erzählen können. :)



P.S. Die Videos zu diesen Aktionen findet ihr wir immer bei Instagram :)

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