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Auf, auf nach Gran Canaria - Wir erwarten Besuch!

Richtung GranCanaria
Richtung GranCanaria



Lang ist es her, dass wir uns hier das letzte Mal gemeldet habe! 


Also, Beschwerden, Enttäuschung oder ein Schlag in den Nacken von euch für uns, wären jetzt absolut gerechtfertigt.

Allerdings müssen wir auch zu unserer Verteidigung sagen:


"Es gab echhht nicht viel spannendes zu erzählen und kostenloses Wifi, war auch nicht vorhanden."



Im Gegenteil.


Nach unserem ewig langem Aufenthalt auf La Gomera, sind wir eigentlich mit dem Ziel weiter gefahren, nun den Rückweg anzutreten und schnell weiterzukommen.


Naja, wie es das Schicksal so will, hatte uns auch auf Teneriffa die Routine wieder fest im Griff.

Aufstehen, gemütlich Frühstücken, mit dem SUP zur Hafeneinfahrt fahren, eine Runde schwimmen gehen, ggf. noch einen 10km Marsch bis zum Supermarkt machen und dann in ein entspanntes Abendprogramm, mit Spiele spielen, Filme gucken oder Lesen und Häkeln starten.


Aus dem eigentlichem "Nur mal eben Stop", sind schon wieder vier Wochen in einem Hafen geworden.


Zwei Mal haben wir leider das perfekte Wetterfenster verschlafen (wie das eben so mit der Routine ist). 

An allen anderen Tagen wollte uns das typische Düsenphänomen zwischen Teneriffa und Gran Canaria dann allerdings ärgern. 

Da wir geplant hatten, in den Süden von Gran Canaria zu segeln, würde uns wohl auf dem Weg und bei dem Wind immer die Düse am stärksten erwischen. 


Also warteten wir die letzten Wochen auf ein für uns passendes Wetterfenster, welches sich einfach nicht ergeben wollte.


Heute war es dann allerdings so weit.


Nach einer gefühlten Ewigkeit, sollte uns doch tatsächlich endlich einmal wieder, ein geliebter Mensch und langersehnter Besuch von Zuhause erreichen.


Elke (Svens Mutter) hatte sich für die nächsten ca. drei Wochen angekündigt und ist heute mit dem Flieger auf Gran Canaria gelandet.


Mit der Ankündigung dieses Besuches wurde uns dann auch wieder einmal mehr klar, wie wir unsere Liebsten zuhause vermissen. 

So langsam stellt sich doch tatsächlich ein wenig das Heimweh bei uns ein, da wir all die Menschen schon soo lange nicht mehr gesehen haben.


So gab es nun kein Zurück mehr. 

Wir mussten und wollten heute unbedingt nach Gran Canaria kommen.



Der Wetterbericht spielte wie immer die ersten Tage verrückt, sodass wir heute Nacht mehrfach nochmal in das Handy geschaut haben, um die Lage zu kontrollieren. 


Ihr könnt euch vermutlich vorstellen, dass dementsprechend unruhiger und kurzer Schlaf hinter uns lag.

Um 5.00 Uhr hatten wir dann die Schnauze voll und es hieß:


Aufstehen, in ruhe frühstücken und ab auf See.


Die ersten Meilen waren natürlich (wie so oft) zum abgewöhnen.

Um das Kap herum (ich hasse Kaps und ihre bescheuerten Wind-See- und Strömungsverhältnisse) begrüßte uns eine sehr kabbelige, kurze, steile See, welche direkt von vorne auf uns zu rollte und uns unter Motor ordentlich zum schaukeln brachte. 

Je weiter wir in die Düse kamen, umso schlimmer wurde die See.

Das erste Mal kam für mich umdrehen, Sven alleine fahren lassen und mit der Fähre fahren in Frage.



Gott sei Dank, hatte der Wind nach ca. 10 Seemeilen ein Einsehen mit uns. 

Innerhalb von drei Minuten frischte der Wind von 3kt auf in Böen 23 Knoten auf, wir setzen Segel (direkt mit einem Reff) und die Rauschefahrt konnte beginnen.


Zuerst am Wind und dann immer weiter mit halbem Wind, peitschte der Willy mit 6 bis 7 Knoten fahrt durch die Wellen.


Was segeln, anstatt mit dem Motor fahren, bei gleicher Welle doch für einen Unterschied macht.


Wir haben halt ein Segelboot und kein Motorboot 🤷🏽‍♀️.




Im Hafen angekommen erlebten wir die engsten Boxen, die wir je gesehen hatten. Zum einen gibt es zwischen den Reihen nur sehr sehr wenig Platz, sodass man genau manövrieren muss und auf gar keinen Fall wenden kann. 

Dazu kam dann aber auch noch eine Box, die ca. 2m breit war, für ein 3.8m breites Boot.


Die Nachbarn standen bereits zur Stelle (der Akt war Ihnen anscheinend schon bekannt) und mit vereinten Kräften schoben wir den Willy, per Hand, zwischen die anderen Boote.


Was ein Erlebnis!



Dennoch, die Umgebung sieht traumhaft schön aus und wir freuen uns schon darauf, die nächsten Tage gemeinsam mit Svens Mutter, die für uns noch unbekannte Insel zu erkunden.


Es ist sooo schön, endlich mal wieder ein vertrautes Gesicht an Bord zu haben und ich bin mir sicher:


"Ab jetzt gibt es wieder viel von unseren gemeinsamen Erlebnissen zu berichten!"




P.S. Ach ja, an dieser Stelle mal noch ein riiiiesen Dankeschön, an alle, die uns wieder einmal mit soo vielen Geschenken von zuhause überrascht haben!  


Das ist absolut überwältigend.

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